Der Kriegsbeginn hat in Zentraleuropa das Ende der fossilen Energien beschleunigt und die Preisentwicklung um 10 bis 15 Jahre nach vorne verlagert. Dies bringt erwartungsgemäß viele private DachbesitzerInnen zum aktiven Handeln. Hierdurch entsteht eine ungeahnte Nachfrage an Arbeitskräften, welche die vorhandenen Solarteure nicht decken können. Der Flaschenhals besteht bei den Arbeitskräften, nicht beim Material (Module, Wechselrichter).
Aus diesem Grund fordern wir im zweiten Quartal 2023 vor allen Dingen Industriebetriebe und Gewerbe sowie kommunale GebäudebesitzerInnen heraus. Dort gibt es genügend Hausmeister und Maintenance-Teams, die selbst Hand anlegen können und damit den privaten Handwerkermarkt nicht zusätzlich in Anspruch nehmen. Wir wollen wissen:
Welche Kommune weist am 1. Juli 2023 den größten gewerblichen, industriellen und kommunalen Zubau (in kWp) je Einwohner:in seit Spielbeginn aus?
Die Auswertung erfolgt durch Wattbewerb über das Marktstammdatenregister (Filter “Name des Anlagenbetreibers” ENTHÄLT NICHT “natürliche Person”).
An der Wertung nehmen Kommunen teil, die bis Ende Q2/2023 per E-Mail an info@wattbewerb.de
- entweder einen Plan von möglichst drei der größten Unternehmen innerhalb der Gemarkung vorlegen, um 70% der Dachflächen am lokalen Standort zu versolarverstromen. Wieviel % ihres Eigenbedarfs können die Unternehmen dadurch mit PV erzeugen?
- oder einen konkreten Maßnahmenplan zum Ausbau von PV in Gewerbebetrieben vorlegen, inklusive der Definition der entsprechenden Ausbauziele bis 2030.
Wir möchten mit der Challenge erreichen:
- dass die Kommunen aktiv auf ihre Unternehmen zugehen und diese zu Anstrengungen für die Energiewende überzeugen,
- dass die Auswahl der gewählten Unternehmen einen größtmöglichen Effekt auf den PV-Ausbau in der Gemarkung der Kommune hat.
Welche Parameter aus Sicht einer Kommune zur Unterscheidung der größten Unternehmen beitragen, überlassen wir der Kommune selbst. Wir würden uns allerdings freuen, wenn die Kommunen selbst ihr Augenmerk auf Unternehmen mit zB größten Dach-/Parkflächen richten.
Anmerkung: In das Ranking selbst beziehen wir den PV-Ausbau der kommunalen Gebäude mit ein. Die Kommune kann jedoch nur dann einen Award gewinnen, wenn eine der beiden Bedingungen hinsichtlich der unternehmerischen Anstrengungen innerhalb der Kommune erfüllt sind.
Hier einige Beispiele zur Inspiration, in denen Unternehmen in Deutschland auf ihre PV-Aktivitäten hinweisen:
- Firma ZF Friedrichshafen, Standort Schweinfurt
- Firma Sick in Waldkirch, s. Seite 21
- Brauerei Rothaus
- Firma SIEMENS, s. Seite 71
- Firma BOSCH, s. Seite 65
- Firma RITTER SPORT, siehe hier
- Firma MERCK, siehe hier
- Firma HUGO BOSS, siehe Seite 28
Bitte treten Sie mit den großen und kleinen Unternehmen in Ihrer Kommune in Kontakt und erfragen Sie deren Höchstleistungen in Sachen Energiewende. Auch die kleinste Kommune hat üblicherweise Unternehmen vor Ort, z.B. Fliesenleger, Sanitärhandwerker, Bäcker. Wir brauchen alle Unternehmen klimaneutral!
Wir wünschen ganz viel Erfolg!
Hinweis: Mit der Erwähnung der Unternehmen ist keinerlei Verpflichtung durch Wattbewerb den Unternehmen gegenüber verbunden und keine Spende verbunden. Die Liste ist aufgrund eigener Recherche entstanden.