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Wattbewerb - für eine goldene Zukunft

Blogbeitrag_2021_02_28_2

Nach dem endlich beschlossenen Kohleausstieg und dem – trotz aller politischen Widrigkeiten – fortschreitenden Ausbau der erneuerbaren Energien, klärt sich nun langsam das Bild unserer zukünftigen Energieversorgung. Eine “goldene Zukunft” mit einer stabilen Versorgung und ohne Nutzung fossiler Brennstoffe wird erkennbar und ist inzwischen auch durch konkrete Planungen unterlegt.

Die Energiewende basiert in Deutschland auf zwei wesentlichen Säulen: Windenergie und Photovoltaik. Neben den anderen Erzeugungsarten, wie Wasserkraft oder Biomasse, müssen vor allem diese beiden Säulen massiv und beschleunigt ausgebaut werden, um die im Pariser Abkommen festgelegten Klimaschutzziele auch nur annähernd zu erreichen. Besonders die Photovoltaik bietet noch großes Potenzial, da die Akzeptanz in der Bevölkerung groß ist und außerdem eine breite Beteiligung der Bürger*innen durch private Investitionen, auch mit wenig oder sogar ohne Geld durch Vermietung einer Dachfläche, möglich ist.

Die Energiewende schließt auch eine Transformation von großen zentralen Kraftwerken hin zu kleinen und dezentralen Einheiten ein. Eine Reihe von kleineren Gemeinden oder städtischen Quartieren beweist schon heute, dass dies kein theoretischer Gedanke ist, sondern mit den heute verfügbaren Technologien und weitgehend gestützt auf privaten Investitionen – Stichwort Bürgerbeteiligung – möglich ist. Eine dezentrale Versorgungsstruktur ist auch bei technischen Störungen und gegenüber terroristischen oder militärischen Angriffen stabiler. Ein Hauptargument der Gegner der Energiewende – zu denen hauptsächlich die großen Energiekonzerne, die um Macht und Besitzstand fürchten, zählen – ist die Versorgungssicherheit. Die Angst vor dem Blackout, z.B. durch längere Schlechtwetterperioden ohne Sonne und Wind, wird weiter gezielt geschürt. Dabei ist längst klar, dass mit dem Ausbau von dezentralen Energiespeichern in Verbindung mit flexibel verfügbaren Erzeugungseinheiten zur Abdeckung von Lastspitzen, die Energieversorgung auch ohne fossile Energieträger problemlos sichergestellt werden kann.

Ein Argument zum beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien ist die Wirtschaftlichkeit und die inzwischen offensichtliche Unwirtschaftlichkeit der fossilen Kraftwerke. Laut Statistik der Bundesnetzagentur haben sich die Ausschreibungspreise für PV-Anlagen im Jahr 2020 bei ca. 5 ct / kWh eingependelt. Für größere Freiluftanlagen kalkulieren die Betreiber mit Erzeugungskosten von ca. 3 ct / kWh! PV-Anlagen zählen damit neben Onshore-Windenergieanlagen zu den billigsten Stromquellen Deutschlands. In anderen Teilen der Welt kann Solarenergie sogar noch wesentlich günstiger erzeugt werden.

Wir beschreiten mit dem dezentralen Ausbau der erneuerbaren Energien den Weg in eine “goldene Zukunft” der Energieversorgung. Die Transformation von unwirtschaftlichen fossilen Großkraftwerken zu dezentralen kleinen Energieerzeugungseinheiten mit erneuerbaren Quellen ist sozial gerecht, vermindert internationale Abhängigkeiten und erhöht die Krisensicherheit. Durch Digitalisierung, Vernetzung der dezentralen Einheiten und ständige Innovationen im Bereich der Energieerzeugung und Speichertechnologien werden neue und zukunftsfähige Arbeitsplätze geschaffen.

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