Welche Großstadt, Stadt und Gemeinde haben den größten Zubau an Photovoltaik erreicht?
Wir haben die Daten der teilnehmenden Städte und Gemeinden ausgewertet und freuen uns, nach knapp drei Jahren Spielzeit die Sieger-Kommunen bekannt geben zu können:
Kategorie Großstädte:
- Paderborn (Nordrhein-Westfalen)
- Gütersloh (Nordrhein-Westfalen)
- Ulm (Baden-Württemberg)
Kategorie Städte bis 100.000 EW:
- Aichach (Bayern)
- Schrobenhausen (Bayern)
- Gescher (Nordrhein-Westfalen)
Kategorie Gemeinden:
- Falkenberg (Bayern)
- Hochstadt am Main (Bayern)
- Ebensfeld (Bayern)
Wir gratulieren den Sieger-Kommunen herzlich zu ihrem Erfolg! Toll, wie Photovoltaik als grüne und günstige Stromquelle vorankommt!
Deutschland entwickelt Dynamik beim Zubau von Photovoltaik. Diese Beschleunigung lässt sich auch bei Wattbewerb ablesen. Gemäß den Regeln war das Ende des Wettbewerbs erreicht, wenn die erste Großstadt ihren Startwert an installierter Photovoltaik-Leistung (gemessen in Wattpeak pro Einwohner*in) verdoppelt hat. Die Stadt Bergisch-Gladbach hat dies im September 2023 geschafft. Noch Ende 2022 lag die Prognose für diesen Zeitpunkt bei Mitte des Jahres 2024! Wir mussten diese Prognose wegen der zunehmenden Dynamik schrittweise anpassen.
Der Start zu Wattbewerb ist am 21. Februar 2021 erfolgt. Städte und seit 1. Januar 2022 auch Gemeinden konnten jederzeit beitreten. Ihre Zubau-Werte wurden jeweils rückwirkend ab dem Startdatum von Wattbewerb berechnet. Als Grundlage für die Datenerhebung dient das öffentlich zugängliche Marktstammdatenregister (MaStR), in dem alle Energie erzeugenden Anlagen in Deutschland verzeichnet sind.
Die Stadt Paderborn erzielte als Gewinnerin der Kategorie Großstädte einen Zuwachs im Wettbewerbs-Zeitraum von 256,74 Wattpeak pro Einwohner*in (Wp/EW) an installierter Photovoltaik-Leistung. Das bedeutet bildlich ausgedrückt, dass in der Stadt Paderborn, in der rund 153.000 Einwohner*innen leben, für jede Einwohnerin und jeden Einwohner von Februar 2021 bis September 2023 ein Photovoltaik-Modul mit einer Leistung von 256,74 Wp zugebaut wurde.
Die Stadt Aichach erreichte als Gewinnerin der Kategorie Städte bis 100.000 EW bei knapp 21.500 Einwohner*innen einen Zubau von 1010,67 Wp/EW. Mit diesem Wert sind in der Stadt für jeden Einwohner und Einwohnerin knapp 4 PV-Module zugebaut worden, die in dem bildlichen Vergleich der Leistung der Module in Paderborn entsprechen.
Die Gemeinde Falkenberg als Gewinnerin der Kategorie Gemeinden schließlich erreichte bei rund 3800 Einwohner*innen einen Zubauwert von 4831,86 Wp/EW. Im bildlichen Vergleich ausgedrückt wurden damit in Falkenberg für jede Einwohnerin und jeden Einwohner knapp 19 PV-Module installiert. Ein außergewöhnlich gutes Ergebnis!
Die Zubau-Zahlen und der bildliche Vergleich zeigen, dass das Potenzial für die Stromerzeugung mit Photovoltaik mit zunehmender Fläche pro Einwohner*in steigt. Konkret sind die Anzahl der Ein- und Zweifamilienhäuser und die Möglichkeit, Freiflächen-Anlagen zu bauen, entscheidende Faktoren. Hier liegen die Gründe für die deutlichen Unterschiede bei der Zahl der installierten Leistung pro EW. Dies ist nicht nur bei den Werten der Sieger-Kommunen abzulesen, sondern auch beim Blick auf die Werte in den drei Kategorien insgesamt. Auch innerhalb der Kategorien weichen die Einwohner*innenzahlen deutlich voneinander ab. So haben es die größten deutschen Städte strukturell schwerer, ihre Fortschritte beim Vergleich Wp/EW zu dokumentieren.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Fortschritte beim Ausbau von Photovoltaik nur bei den Kommunen zu verzeichnen waren, die in den Rankings von Wattbewerb im oberen Bereich der Tabellen zu finden sind. Neben den strukturellen Unterschieden, auf die Kommunen keinen Einfluss haben, können sie mit Konzepten und Ideen die Dynamik der lokalen Energiewende beschleunigen:
Von gezielter Öffentlichkeitsarbeit mit kreativen Aktionen wie einem Kreativ- und Malwettbewerb oder Plakatierung auf Bauzäunen, Bussen und Bahnen, über die Etablierung von BürgerSolarBeratung, der gezielten Ansprache von Unternehmen mit großen Dachflächen, der Durchführung von Fachtagen zur Photovoltaik bis hin zur Einführung umfassender Masterpläne für Photovoltaik gibt es eine breite Palette an Möglichkeiten, die Kommunen ergreifen können. Oft sind dafür keine größeren Investitionen nötig. Vielmehr entwickelt sich die Dynamik aus der gezielten Ansprache und Angeboten, die Besitzer*innen von Dachflächen anregen und einladen, Photovoltaik-Anlagen auf ihren Dächern zu installieren.
In diesem Sinne gibt es neben den drei Sieger-Kommunen Paderborn, Aichach und Falkenberg viele Gewinnerinnen und Gewinner bei Wattbewerb. Wir freuen uns über alle Fortschritte, die bei Wattbewerb-Kommunen zu verzeichnen sind.
Die Siegerehrung für Wattbewerb findet im Juni 2024 im Rahmen der Woche der Umwelt im Park von Schloss Bellevue in Berlin statt. Hierzu werden wir noch genauere Informationen bekannt geben.
Hier finden Sie die je 15 Städte und Gemeinden in den drei Kategorien, die den größten Zubau an Photovoltaik pro Einwohnerin und Einwohner im Wettbewerbszeitraum 21. Februar 2021 bis 30. September 2023 erreicht haben:
Nach wie vor stehen unsere Rankings mit den aktuellen Daten und Dashboards allen teilnehmenden Städten und Gemeinden zur Verfügung.
Ihre Stadt oder Gemeinde ist noch nicht bei Wattbewerb dabei? Ihre Kommune kann sich jederzeit kostenlos anmelden und profitiert nach der Freisschaltung vom Zugriff auf die aktuellen Daten aus dem Marktstammdatenregister.
Wattbewerb – hier spielt die Energiewende!